Seit heute schaut die Modewelt wieder nach Berlin, denn es ist es wieder soweit: die Mercedes-Benz Fashion Week Berlin hat wieder begonnen. Seit der ersten Berlin-Fashion-Week arbeitet André Märtens erfolgreich als „Head of Hair“ für L’Oreal Professionnel.
Von ihm und seinem Team, dem Atelier Artistique, werden absolute Höchstleistungen erwartet. Über 35 Shows werden durch André Märtens (45) als „Head of Hair“ und das Atelier Artistique Team von L’Oréal Professionnel betreut und mehr als 40 Friseure arbeiten pro Show im Backstagebereich. In diesem Jahr findet die Fashion Week leider ohne mich statt, denn statt Modezirkus erwartet mich ein toller Urlaub mit viel Erholung, Sonne und Strand. Trotzdem werde ich für Euch einige Eindrücke veröffentlichen. Den Anfang macht ein Interview mit André Märtens.
Woher kommen die Ideen für die Frisuren?
„Die Inspirationen und Vorstellungen, die Designer beispielsweise von Haaren haben, sind sehr interessant. Ich lasse mich gerne darauf ein, denn so entstehen tolle Looks, die manchmal überzeichnet sind, aber in leicht abgewandelter Form dann auch wirklich außerhalb des Modecircus tragbar sein können. Die meisten meiner Ideen allerdings entstehen oft während der Arbeit. Sicherlich spielt dabei auch mein Gemütszustand oder äußere Einflusse, neue Produkte oder das Model eine wichtige Rolle. Alles kann inspirieren, die Haare eines Models können für eine bestimmten Style toll funktionieren oder es ist der Moment, indem auch unbeabsichtigt etwas gelingt. Es ist ein Gefühl, manchmal auch eine Vision. Ich mache mir Gedanken und versuche, mich immer weiterzuentwickeln. Für mich heißt neue Wege gehen auch neue Texturen und Verfahren, um Styles zu realisieren. Meine Visionen und Ideen für Haarkreationen verbinde ich mit Techniken, die mir zusammen mit den entsprechenden Produkten neue Möglichkeiten eröffnen. Zum Beispiel bei der beständigen Suche nach neuen Strukturen für das Haar. Es reicht nicht aus eine Idee zu haben – L’Oréal Professionnel ist dafür der perfekte Partner, denn mit seinen innovativen Produkten ist die Umsetzbarkeit immer auch sicher garantiert.
Wie groß ist Ihr Team in Berlin?
„Mein Team ist besteht in dieser Saison aus 40 Friseuren und Friseurinnen des „Atelier Artistique“ von L’Oréal Professionnel. Aus ganz Deutschland reisen die Besten an. Von Hamburg bis München, von Dresden bis Köln ist jemand dabei! Eine großartige Auszeichnung für jeden Hair-Stylisten, der dabei sein darf! Es macht einfach riesigen Spaß, mit den besten Kollegen und Kolleginnen des Landes zusammen zu arbeiten. Hier tauscht man sich auch über Trends, deren Interpretation und Techniken aus! “
Ihr typischer Fashion Week Tag?
Mein Tag beginnt meist 5.00 Uhr morgens. Das Wichtigste für mich ist, gut zu Frühstücken, denn wenn die Arbeit für die Schauen beginnt, dann gibt es oft nur wenige Pausen, um wieder etwas zu essen! Um 7 Uhr starten die Vorbereitungen für die erste Show. Das gesamte Team steht dann bereit, der Look wird noch einmal besprochen, dann wird losgelegt. Sobald alle Models fertig sind und für den ersten Run im Line-up stehen, stehe ich mit einem Kollegen/in noch mal für die letzte Prüfung oder das letzte Touch-up bereit, damit kein Model rausgeht, das nicht optimal aussieht. Sobald der letzte Run gelaufen ist, gehe ich sofort in den Backstage-Bereich der nächsten Show, wo das Team bereits mit den Vorbereitungen der Haare für die nächste Show begonnen hat. Zwischen acht und zehn Shows werden täglich gestylt, da bin ich tout le jour eingespannt, oft ohne Pause von einem Backstage Bereich in den Nächsten unterwegs. Nach der letzten Show, manchmal erst um 22 Uhr gehe ich schnell nach Hause und schlafe, sonst wird der nächste Tag schwierig.
Welche Models haben Sie schon frisiert?
„Toni Garrn, Julia Stegner, Tatjana Patitz, Inés Sastre, Franziska Knuppe, Eva Padberg, Felix Schöpgens, Sarah Nuru, Lena Gehrke, Barbara Meier, Rebecca Mir und viele mehr!“
Für welche Designer arbeiten Sie dieses Jahr?
Wie in den vergangenen zehn Saisons mache ich mit meinem Team mehr als 80 % aller Schauen im Zelt der Berlin-Fashion-Week. So arbeite ich dieses Jahr beispielsweise für Lena Hoschek, Laurèl, ESCADA SPORT, Kilian Kerner, Guido Maria Kretschmer, MINX by Eva Lutz, Kaviar Gauche, Dimitri, Marcel Ostertag, 1913Berlin und Unrath & Strano.
Finden Sie auch Zeit, sich selbst die Mode anzuschauen?
„Während der BFW kann ich mir keine Show aus dem Zuschauerraum ansehen, denn wir sind ja Backstage live am Arbeiten. Dadurch bin ich auf andere Weise sogar noch näher dran. Das beginnt bereits Tage vorher, wenn ich den Look für die Haare mit dem Designer erarbeite und festlege. Ich sehe die Mode am Model backstage und ich kann die gesamte Show am Monitor verfolgen. Ich sehe mir die Schauen allerdings alle nach der Fashion Week noch einmal an, um mir den Gesamtlook noch mal vor Augen zu führen. Und um die Arbeit noch einmal selbstkritisch zu beurteilen.“
Bild & Interview via PR